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SCHÖN für euch, GUT für uns!

Die Geschichte von den Bienen und den Blumen...

Wenn ich heute daran denke, kann ich mir ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. Fällt mir doch zu allererst meine Schulzeit hierzu ein. Wie war das damals noch?

Aber darum soll es heute nicht gehen.

DENN: Bienen und Insekten benötigen unsere Hilfe !

Warum, wieso und weshalb das so ist ?

Nun ja, schaut man mit offenen Augen, mal links und mal rechts, fällt auf, dass viele Grünflächen mit entsprechenden blühenden Pflanzen nicht mehr vorhanden sind.

Habe ich das als Kind/Jugendlicher anders wahrgenommen ?

Ich habe echt  überlegt. Nein, das kann nicht sein. Doch: Grünflächen sind gefühlt weniger geworden. Schmetterlinge waren früher auch mehr da. Das Gezwitscher der Vögel, da bin ich mir sicher, hat deutlich abgenommen. Auch wenn es mich früher ganz gerne geärgert hat, von dem Gezwitscher aufgeweckt zu werden, gerade an einem sonnigen Sonntag, an dem ich doch hätte ausschlafen können. Heute vermisse ich es. Und wenn ich es höre, halte ich einen Moment inne, lege den Kopf zu Seite und denke: Alles wird gut.

Wenn ich durch Wohngebiete gehe, fällt mir schon auf, dass immer mehr Vorgärten nicht mehr bepflanzt sind, sondern pflegearm, großflächig mit Kies abgedeckt werden. Eine, evtl. auch zwei oder drei Solitärpflanzen werden als Hingucker gepflanzt. Bei den Solitärpflanzen handelt es sich gerne um veredelte Gehölze, die über das komplette Jahr dauerhaft grün sind.  Blühende Pflanzen sind in dieser Art der Gestaltung recht selten. Aufgeräumt muss es heute sein und Arbeit machen darf es keine.

Fazit  für Bienen und Insekten : KEIN Lebensraum.


Kleine Oasen an Grünflächen, auch innerhalb der Städte und Orte, werden zunehmends entfernt und mit Mehrfamilienhäusern, ob zur Miete oder als Eigentum, zugebaut. Die Natur muss weichen. Wohnraum ist hier ein wichtiges Thema. Ob das ökologisch immer sinnvoll ist, in Zeiten von steigenden Feinstaub-Belastungen, bezweifele ich. Hier ist die Politik gefragt, ob wirklich jedes kleine Stückchen Oase als Bauland ausgegeben werden muss.

Fazit für Bienen und Insekten: Lebensraum ersatzlos gestrichen.

Und da Sie sich hier auf einer Seite eines Friedhofsgärtners befinden, kommt natürlich auch der Friedhof und die  Grabgestaltung nicht zu kurz. Pflegearm soll es sein. Möglichst über die Dauer der Ruhefrist keine weiteren Kosten mehr verursachen. Und so werden Grabstätten gerne entweder komplett mit einer Steinabdeckung vom Steinmetz oder aber mit Basalt-Kies abgedeckt. Vielleicht noch eine kleine Schale mit Blumen, aber die macht in den Sommermonaten zu viel Arbeit. Die muss schließlich regelmäßig gegossen werden. Neue Grabarten werden eingeführt. Für Kolumbarien müssen Grünflächen weichen. Baumgräber und Rasengräber werden angelegt. Auch hierfür werden vorhandene Hecken, Sträucher und die ein oder andere blühende Pflanze seitens der Kommunen gerodet. Hipp ist heute alles, was keine Arbeit macht.

Fazit für Bienen und Insekten: Lebensraum wird auch hier immer weniger.

Auch auf kommunalen Grünflächen findet man immer weniger blühende Pflanzen. Hier muss/soll es pflegearm sein. Die Stadtkassen haben hierfür kein Geld, eine Pflege für solche Grünflächen können durch die Mitarbeiter der Städte nicht gewährleistet werden (zuwenig Personal), heißt es gerne.  Nun wird, zu mindestens in meiner Stadt neuerdings verstärkt, nach Paten für öffentliche Grünflächen/Kreisel gesucht. Ob und wie viele sich da schon gemeldet haben, weiß ich nicht. An einigen Flächen stehen Patenschaftsschilder. Und auch hier ist ein Unterschied zu sehen. Der eine Pate mag es gern bunt, mit blühenden Pflanzen, der andere gerne in schlichtem Grün und wieder ein anderer wählt die Kiesabdeckung. Und jeder einzelne Pate macht meine Stadt auf seine Weise damit ein wenig schöner, auch wenn ich die bunte oder die grüne Variante bevorzuge. Gärtner eben...

Fazit für Bienen und Insekten: Auch hier zu wenig Lebensraum.

Und so könnten noch viele Beispiele genannt werden.

Nun, ich bin bestimmt nicht "Grün" (auch wenn wir Gärtner sind), und auch ich möchte meinen Feierabend gerne genießen, einfach fünfe gerade sein lassen, aber wenn wir versuchen, jeder nur ein bisschen mehr für die Bienen und Insekten zu tun, dann wird meine, unsere und Ihre Stadt ein bisschen grüner. Und je grüner sie wird, umso mehr Lebensraum bieten wir den Bienen und den Insekten. Lassen Sie es uns versuchen.

Wir brauchen Ihre Hilfe ! Für die Broschüre klicken Sie auf das Bild.

Sie sind neugierig geworden?

Vielleicht kann die Broschüre des Landesverbandes Gartenbau Ihnen weiterhelfen.

Gehen Sie zu dem Gärtner Ihres Vertrauens. Dort werden Sie sicherlich gut beraten.

Lassen Sie uns die Welt ein bisschen bunter machen.

Ihre 

Sieglinde Dickhaus